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Der perfekte Golf

Als Volkswagen 1997 den Golf 4 präsentiert, ist der Begriff zum ersten Mal in aller Munde: Generation Golf. Damals ein Werbespruch, heute längst in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen. Denn der Golf hat seit 1974 im wahrsten Sinne des Wortes Generationen bewegt. So auch den Österreicher Ronny Pitz aus Klagenfurt: für ihn ist der Golf 4 R32 einfach das perfekte Auto.

Story: "There can only be one ..."

Ein besonderer Sound

Selbst die dicken Nebelschwaden, die tief über den Bergen bei Klagenfurt hängen, scheinen heute mit Topspeed vorüberzuziehen – als würden sie versuchen, den schnellen schwarzen Golf zu verfolgen. „Vrrooaarr!“ und „Vrroom!“ posaunt er je nach Drehzahl, sodass es in der Talsohle nur so widerhallt. Es ist ein besonderer Sound, den so nur ein originaler R32 kann: präsent und dennoch nicht die Spur von aufdringlich.

R32 – das Original

„Vrrooaarr!“ und „Vrroom!“ macht auch Ronny Pitz. Der 30 Jahre junge Klagenfurter am Dreispeichen-Sportlenkrad des R32 kann – es ist unglaublich – die Stimme seines Golf tatsächlich bis in die letzte Tonlage perfekt imitieren. Und das tut er, wann immer ihm danach ist – also ziemlich oft. Spricht’s, kehlt ein leises „Vrrooarr“, schaltet einen Gang runter und holt per Gasfuß und Drehzahl das 240-PS-Aggregat in die identische Stimmlage.

Aus dem Baujahr 2004 stammt dieser perfekt und original erhaltene Golf, einer der letzten „Vierer“ R32. Inzwischen hat er 259.000 Kilometer runter, doch der Sechszylinder läuft und läuft. Einziges Tuning: Spurplatten, damit die originalen Achtzehnzöller noch etwas satter in den Radhäusern stehen. „Ein Traum!“, sagt Ronny, der natürlich nicht nur in seiner Heimat Kärnten unterwegs ist, sondern auch stets zum großen GTI Treffen am Wörthersee fährt.

Vier gewinnt

Schon sein erstes Auto im Jahr 2009 war ein Golf 4 R32. Es folgten in regelmäßigen Abständen die „Updates“: Golf R der Generationen fünf, sechs und sieben, dann als Krönung der Golf 7 GTI Clubsport – was will man mehr? „Na, wieder einen Vierer-R32“, sagt Ronny verwundert, als sei das doch die logischste Sache der Welt. „Als ich meinen ersten R32 verkauft hatte, saß ich erst mal eine halbe Stunde lang heulend in meinem Zimmer“, gibt er zu. „Und während der gesamten Zeit, in der das jeweils aktuelle R Modell in meiner Garage stand, schaute ich nach Vierern. Das Neue lockte, doch der Zauber des Vierers blieb.“

Im Herbst 2018 war es dann so weit: Ronny verkaufte seinen GTI Clubsport und machte sich mit seinem Kumpel Patrick auf den Weg nach Jena – um einen dort inserierten Golf 4 R32 abzuholen.

Power, die entspannt

Es ist das schwarze Exemplar, in dem er jetzt seine Runden dreht. Mit kernigem Sound zischt der R32 durch die Landschaft, windet sich die engen Kurven hinauf zur Anhöhe. Ronny kennt sich hier aus und jede Kehre mit Vornamen. Ruhig, exakt und erfahren sind seine Lenkbewegungen. „Für mich ist das Fahren die ultimative Entspannung: Brauche ich Ruhe, schicke ich mich eine Runde im R32 durch die Gegend“, sagt der junge Kärntner, der seinen Vierer nie wieder hergeben will. Bremse, Kupplung, Gangwechsel, Kupplung, Gas: „Vrrooarr...“ – macht jetzt auch Ronny, der sich tatsächlich zusehends hinter dem Steuer entspannt.

Unbezahlbare Erlebnisse

Das schönste Erlebnis mit diesem Wagen? „Wenn du mit dem unauffälligen Golf an anderen vorbeisprintest und dann im Rückspiegel beobachtest, wie die Lippen der Überholten die Frage ,Was war das denn?‘ formen. Und an der nächsten Ampel beobachtest du mit Gaudi, wie sie die Lösung von der Heckklappe des Golf ablesen: R32!“ Und auf die Frage, wie sein Golf mit einem Wort am besten beschrieben wäre, antwortet er ohne Zögern: „Mein R32 ist – perfekt!“

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